Die Abkürzung steht für Exchange Traded Fund (börsengehandelter Fonds). Ein ETF ist ein Wertpapierkorb, der Vermögenswerte wie Aktien, Anleihen, Rohstoffe und Kryptowährungen enthält, aber als einzelne Aktie an einer Börse gehandelt wird. ETFs haben viele Gemeinsamkeiten mit Investmentfonds, denn beide bieten Anlegern die Möglichkeit, ihre Erträge zu diversifizieren, und enthalten in der Regel eine Kombination aus verschiedenen Anlageklassen. Im Gegensatz dazu können Investmentfonds nur einmal am Tag, nach Börsenschluss, gekauft und verkauft werden. Der Preis eines ETFs schwankt in der Regel im Laufe des Tages, wenn er verkauft wird. ETFs werden von Anlegern häufig zur Diversifizierung ihrer Portfolios genutzt, da sie oft in mehr als einen Sektor investiert sind. Ein ETF kann aber auch nur in einen einzigen Sektor investiert sein. ETFs bilden in der Regel die Wertentwicklung eines einzelnen Marktindex ab, z. B. des S&P 500 Index oder des FTSE 100. Zu den beliebtesten ETFs gehört der SPDR S&P 500 ETF Trust (SPY). Dieser ETF bildet den S&P 500 Index ab. iShares Russell 2000 (IWM) bildet den Small Cap-Index Russell 2000 ab. Einer der größten Vorteile von ETFs sind in der Regel die niedrigen Kosten, die mit ihnen verbunden sind, vor allem, wenn ein ETF passiv verwaltet wird, d.h. die Wertentwicklung eines Index abbildet. ETFs können auch aktiv verwaltet werden, d.h. ein Portfolio Manager verwaltet den ETF und trifft Anlageentscheidungen, die nicht unbedingt die Wertentwicklung des zugrunde liegenden Index widerspiegeln sollen. ETFs haben im Vergleich zu Investmentfonds zwei wichtige steuerliche Vorteile. Die Kapitalertragssteuer auf den ETF fällt nur an, wenn der ETF verkauft wird. Bei Investmentfonds hingegen fallen die Kapitalertragssteuern während des gesamten Anlagezeitraums an. ETF-Anleger können auch an Leerverkäufen teilnehmen. Dabei wird eine Aktie verkauft, die sich derzeit nicht im Besitz des Anlegers befindet, und zu einem späteren Zeitpunkt zurückgekauft, wenn der Kurs des betreffenden Wertpapiers fällt.