Das Byzantine Generals' Problem ist ein Gedankenexperiment, das sich mit einer zentralen Frage der Informatik befasst: Ist es möglich, in einem Computernetzwerk, das aus unabhängigen, geografisch verteilten Nodes besteht, einen Konsens zu bilden? Das Problem wurde 1982 von Forschern des SRI International Research Institute vorgeschlagen. Es lautet wie folgt: Mehrere byzantinische Generäle belagern eine Stadt. Sie können nur kommunizieren, indem sie sich gegenseitig Boten schicken. Die Generäle müssen sich auf einen gemeinsamen Aktionsplan einigen: ob sie die Stadt angreifen oder sich zurückziehen sollen. Die Frage, die sich bei diesem Problem stellt, ist, welchen Entscheidungsalgorithmus die Generäle verwenden sollten, um einen gemeinsamen Plan zu entwickeln - unabhängig von der Einmischung der Verräter - und ob ein solcher Algorithmus überhaupt existiert. In einer Situation mit drei Generälen, von denen einer verräterisch ist, können die loyalen Generäle niemals garantieren, dass sie in der Lage sind, einen Konsens zu erzielen.Dieses Problem ist für Kryptowährungen von großer Bedeutung, da sie im Wesentlichen verteilte Computersysteme sind: Sie bestehen aus transaktionsverarbeitenden Nodes, die voneinander und von einer zentralen Behörde unabhängig sind und nur aus der Ferne kommunizieren können. Sie sind die "Generäle", die einen Konsens darüber finden müssen, welche Transaktionen wann stattgefunden haben.Nodes können absichtlich oder versehentlich fehlerhafte Daten über Transaktionen liefern, und ihre Informationen müssen aussortiert werden. Bitcoin (BTC) und andere Kryptowährungen lösen dieses Problem mit technischen Lösungen wie dem Proof of Work- und dem Proof of Stake-Algorithmus.Siehe Byzantine Fault Tolerance (BFT).