Decentralized Governance umfasst eine Vielzahl von Abstimmungsmethoden für Plattformtechnologie, Strategie, Upgrades und Vorschriften. On-Chain Governance und Off-Chain Governance sind die beiden gängigsten Ansätze für die Blockchain Governance. On-Chain Governance basiert auf Blockchain-basierten Systemen, die in der Regel automatisierte kryptografische Algorithmen als Teil des Netzwerkdesigns und des Konsensprozesses verwenden. Die Off-Chain Governance hingegen bezieht sich auf den Entscheidungsprozess, der außerhalb der Blockchain stattfindet, z. B. in Online-Foren oder persönlich. Zu den Techniken der Off-Chain Governance gehören öffentliche Debatten, Vorschläge und kollektiv vereinbarte Aktualisierungen.Im Allgemeinen ist Dezentralisierung ein mehrdimensionaler Begriff, der die Übertragung von Macht und Verantwortung für öffentliche Aktivitäten von der Zentralregierung auf untergeordnete oder quasi unabhängige Regierungsstellen und/oder den Privatsektor beinhaltet. Decentralized Networks und Plattformen sind auf immer kreativere Governance-Systeme angewiesen, um die Dauerhaftigkeit und die reale Nutzung ihrer Initiativen zu gewährleisten, wenn es keine zentrale Autorität gibt. Traditionell nutzt die Blockchain Governance Methoden, um Entscheidungen über den Projektfortschritt und laufende Upgrades zu treffen und sicherzustellen, dass die grundlegenden Protokolle und das Ökosystem reibungslos und effektiv funktionieren. Aus globaler Sicht ermöglicht der weit verbreitete Einsatz von Blockchain-Anwendungen die Abkehr von den derzeitigen zentralisierten Institutionen und den Aufbau eines neuen Gesellschaftsvertrags, der auf Konsens statt auf Zwang beruht. Der neue Gesellschaftsvertrag würde dezentrale Kommunikations- und Kooperationsplattformen sowie dezentrale Schlichtungssysteme für die Lösung von Problemen mit Hilfe von Smart Contracts umfassen, deren Regeln von den Teilnehmern vereinbart werden und mit dem Gewohnheitsrecht oder dem Naturrecht übereinstimmen. Die Rollen variieren je nach Struktur des Netzwerks und den Beziehungen innerhalb der Decentralized Network Governance. Dies erfordert eine Zuweisung von Governance-Zuständigkeiten, Rechten und Pflichten, die der Machtdynamik zwischen den Akteuren Rechnung trägt. Wenn in Blockchain-basierten Lösungen neue Elemente der Machtinteraktion, wie z. B. die Beteiligung von Serveranbietern und Minern, relevant werden, sollten die Governance-Systeme auch für diese verantwortlich sein. Decentralized Network Governance geht davon aus, dass die Macht in bestimmten, dynamischen Verbindungen liegt, während bei traditionellen Governance-Modellen die Macht in Positionen liegt. Ein Nachteil der Decentralized Governance ist jedoch, dass eine öffentliche Blockchain von Natur aus unbeständig ist und jederzeit von der Gemeinschaft geforkt oder verworfen werden kann, wenn sie nicht mehr attraktiv oder profitabel ist. Daher ist es fraglich, ob eine vollständig dezentralisierte Blockchain wie Bitcoin als universeller Ledger betrachtet werden kann, da es keine Garantie dafür gibt, dass sie auch in Zukunft noch funktioniert oder gar existiert. Verträge und staatliche Dienstleistungen können aufgrund von Veralterung, Desinteresse oder einem Wechsel zu einem anderen System ungültig werden.