Die Kimchi-Prämie ist ein Phänomen, das an südkoreanischen Kryptowährungsbörsen auftritt und dazu führt, dass die Bewertung bestimmter Tokenization höher ist als die Bewertung an anderen internationalen Börsen. Das Kimchi-Premium-Phänomen wird von Händlern in Südkorea möglicherweise als vorteilhaft empfunden. Um jedoch tatsächlich Gewinne zu erzielen, müssen Händler Token wie Bitcoin zum Beispiel an einer Börse außerhalb Südkoreas kaufen und sie an einer der koreanischen Börsen wie Upbit und Bithumb verkaufen. Es gibt einen Grund für die Diskrepanz zwischen den Bewertungen an den Börsen in Südkorea und im Rest der Welt. Während andere handelbare Waren und Vermögenswerte durch zentralisierte Institutionen reguliert werden, ist der Handel mit Kryptowährungen von vornherein dezentralisiert. Da sich die Blockchain-Technologie weiterentwickelt und immer mehr Crypto Token auftauchen, haben die Börsen weltweit manchmal Schwierigkeiten, mit den großen Wellen an Aktivitäten Schritt zu halten. Infolgedessen tritt das Kimchi-Prämien-Phänomen auf. Das Ausnutzen von Bewertungsunterschieden zwischen Börsen ist in der Kryptowelt nicht neu. Das Kimchi-Prämien-Phänomen tritt ausschließlich in Südkorea auf, aber kleine Bewertungsunterschiede gibt es an Börsen auf der ganzen Welt. Händler/innen haben das bemerkt und begonnen, aus diesen Diskrepanzen Profit zu schlagen. Der Prozess, bei dem zwischen den Börsen gehandelt wird, um von den Bewertungsunterschieden zu profitieren, wird Arbitrage genannt. Die Behörden in Südkorea sind jedoch fest entschlossen, den Handel an Kryptobörsen zu regulieren und die Unregelmäßigkeiten zu beseitigen. Die Regierung hat strenge Kapitalkontrollregeln durchgesetzt, die in der Regel verhindern, dass Händler/innen durch die Kimchi-Prämie Gewinne erzielen. Auch andere Finanzvorschriften und Gesetze zur Bekämpfung von Geldwäsche hindern Händler/innen daran, den Markt durch die Kimchi-Prämie zu manipulieren.Die Kimchi-Prämie wurde erstmals Anfang 2016 als Phänomen erkannt. Nach Angaben von Professoren der University of Calgary waren die Diskrepanzen aufgrund von Kimchi-Prämien zwischen 2016 und 2018 am größten. Einigen Berichten zufolge lag der Preisunterschied für einen Bitcoin in Südkorea und an anderen internationalen Börsen im Januar 2018 bei etwa 55 %. Im Durchschnitt liegt die Kimchi-Prämie bei 4,5 %.Obwohl die Kimchi-Prämie durch Daten belegt ist, können die Regulierungsbehörden nichts mehr tun, um das Phänomen zu kontrollieren. Da Blockchains und Kryptowährungen dezentralisiert sein sollen, ist die Durchsetzung von Regeln, die alle Crypto Token abdecken, einfach unmöglich.