Lange Zeit beschäftigte sich die Kryptografie ausschließlich mit der Technik der Chiffren - Algorithmen, mit denen reguläre Nachrichten (in der Kryptografie "Plaintext" genannt) in scheinbares Kauderwelsch (Ciphertext) umgewandelt wurden. Diese Nachrichten konnten dann per Brief verschickt werden, wobei der Empfänger eine Zusatzinformation (den sogenannten "Schlüssel") verwendete, um den Ciphertext wieder in lesbaren Plaintext zu entschlüsseln. Die auf diese Weise übermittelten Informationen waren für Dritte ohne Kenntnis des Schlüssels nutzlos, selbst wenn der Brief physisch abgefangen wurde - zumindest bis zur Entwicklung der Kryptoanalyse, der Disziplin, die sich mit dem Knacken von Verschlüsselungsalgorithmen befasst.Die ersten Arten von Chiffren, die als Substitution und Transposition bezeichnet werden und als klassische Chiffren bekannt sind, konnten sowohl von Hand verschlüsselt als auch entschlüsselt werden. Mit dem Aufkommen des Radios und später des Internets wurde die Notwendigkeit einer starken Verschlüsselung dringender denn je, da Nachrichten nun wahllos gesendet wurden und nach Belieben abgefangen werden konnten.Durch den Einsatz von Computern wurden neue Methoden zur Verschlüsselung von Plaintexten verfügbar, die praktisch unknackbar sind: Theoretisch kann ein fortschrittlicher Verschlüsselungsalgorithmus zwar ohne Schlüssel entschlüsselt werden, aber mit den Ressourcen, die den Gegnern zur Verfügung stehen, ist dies in angemessener Zeit nicht möglich.Heute ist die Kryptografie ein Standard in vielen Bereichen der Computerkommunikation. Zu ihren zahlreichen Anwendungen gehören Hashing-Funktionen wie SHA-256, die zur Sicherung des Netzwerks von Bitcoin (BTC) und anderen Kryptowährungen verwendet werden.