Location Swap
Wenn digitale Vermögenswerte auf der Blockchain einen physischen Hintergrund haben, nennen wir sie Asset-Backed Token. Diese Token sind lediglich ein Anspruch auf das reale physische Gut, dessen Eigenschaften in den Token beschrieben sind. Dabei kann es sich um Dinge wie die Eigenschaften und Abmessungen einer Ware oder ihren aktuellen Lagerort handeln. Wenn zwei solcher Güter in jeder Hinsicht identisch sind, mit Ausnahme ihres aktuellen Lagerorts, dann bedeutet der Swap eines Tokens mit dem anderen, dass der Inhaber einfach den physischen Ort gewechselt hat, an dem er das Gut einlösen kann. Das nennt man einen Location Swap. Die physischen Güter (das "Asset-Backing") sind von dem Swap nicht betroffen; sie bleiben, wo sie sind. Nur der Anspruch auf diese Vermögenswerte, der in Form eines Tokens manifestiert wird, wechselt den Besitzer. Ein Location Swap ist in einer globalen Wirtschaft sinnvoll, da er die Transportkosten senken und Produktknappheit vermeiden kann, indem er Güter, die sich bereits am Zielort befinden, aber von ihrem derzeitigen Besitzer nicht sofort benötigt werden, besser ausnutzt. Die Blockade des Suezkanals im Jahr 2021 führte zu einer Beeinträchtigung des Welthandels in Höhe von 6 bis 10 Mrd. US-Dollar und machte deutlich, wie eng die Zeitplanung, die Vernetzung und die internationale Abhängigkeit von globalen Lieferketten sind. In einer Token Economy kann ein Location Swap von Waren, die sich bereits in einem Lager befinden, aber kurzfristig nicht benötigt werden, leicht mit den Waren im Transit gegen eine Prämie durchgeführt werden. Wenn die Prämie niedriger ist als das Risiko, dass die Waren, z. B. Rohstoffe in einer Produktionslinie, ausgehen, profitieren beide Parteien des Location Swaps.
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