Unter Söldnerkapital versteht man das opportunistische Kapital von Investoren, die versuchen, die kurzfristigen Anreizprogramme einer Plattform zum eigenen Vorteil zu nutzen. Es ist oft nur von kurzer Dauer oder vorübergehend, da diese Investoren ihr Kapital oft abziehen, sobald sie profitablere Programme finden oder wenn die angebotenen Belohnungen unter ihre gewünschten Ziele fallen.Um Anreize für kleine bis mittlere Investoren zu schaffen, führen viele AMM-Plattformen ein Growth Hacking-Programm durch, das als Liquidity Mining und Yield Farming bezeichnet wird. Vereinfacht gesagt, bietet das Programm den Liquiditätsgebern (LPs) zusätzliche Belohnungen (oft in Form von Governance Token oder nativen Token für die Plattform), wenn die LPs sich entscheiden, ihre LP Token zu staken oder zu sperren. Diese Belohnungen hängen stark von der Entscheidung der Projekte ab, waren aber in der Vergangenheit attraktiv genug, um mehr Investoren anzuziehen. Allerdings sind Plattformen, die solche Programme umsetzen, auch mit Lock-in-Zeiträumen anfällig für geldgieriges Kapital. Das gilt vor allem dann, wenn die Programme übermäßig kurzfristige Belohnungen bieten, die Opportunisten statt Community-Mitgliedern und langfristigen Investoren zugute kommen. Auch andere Faktoren, wie ein begrenzter Zeitraum oder ein zeitlich begrenzter Bonus für die Growth Hacking-Programme, können die negativen Auswirkungen von Söldnerkapital verstärken. Wenn das Programm endet, steigt der kurzfristige Verkaufsdruck, da die Söldnerkapitalgeber ihre Liquidität abziehen, um ihre Belohnungen zu verkaufen. Dies führt zu einem erheblichen Preisverfall der Reward Token und kann einen Ketteneffekt durch Panikverkäufe anderer Investoren auslösen. Dies ist zwar ein Problem, mit dem alle Plattformen, die Growth Hacking-Programme einsetzen, irgendwann konfrontiert werden, aber es kann die langfristige Entwicklung der Plattform lähmen. Maßnahmen wie längere Lock-in Staking-Perioden für mehr Belohnungen können eingesetzt werden, aber der Umgang mit geldgierigem Kapital läuft letztendlich auf eine Kombination aus guten Tokenomics, exzellenten Produkten und starkem Vertrauen der Gemeinschaft hinaus.Autor Bio: Hisham Khan, CEO von Aldrin Hisham Khan verfügt über eine jahrzehntelange Erfahrung im Management und Aufbau robuster und innovativer Finanz- und Unternehmenstechnologien. Während seiner langen Karriere bei Bloomberg in New York hat Hisham Khan als Projektmanager mit einigen der besten Ingenieure der Welt zusammengearbeitet. Hier entdeckte er die transformative Wirkung von Kryptowährungen und hat Bloomberg verlassen, um mit Aldrin umfassende und zugängliche Handelswerkzeuge zu entwickeln. Seine Hauptaufgabe ist es, fortschrittlichen Krypto-Handel und Strategieentwicklung für jeden zugänglich zu machen.