US Office of Foreign Assets Control (OFAC)
Das US Office of Foreign Assets Control (OFAC) ist eine Finanzermittlungs- und Vollzugsbehörde des US-Finanzministeriums. Ihre Hauptaufgabe ist die Erstellung und Veröffentlichung der Specially Designated Nationals and Blocked Persons List (SDN), einer Liste von Personen und Unternehmen, die sich im Besitz oder unter der Kontrolle von Zielländern befinden oder für diese oder in deren Namen handeln. Das OFAC hat die Aufgabe, Wirtschafts- und Handelssanktionen gegen die Mitglieder dieser Liste zu verhängen. Zu den Zielpersonen und -ländern gehören u.a. Terroristen, Drogenhändler und Personen, die an ausländischen Aggressionen beteiligt sind. Sanktionen können auch wegen anderer illegaler Aktivitäten wie Cyber-Terrorismus verhängt werden. Ihr Vermögen wird blockiert und US-Bürgern ist es verboten, mit ihnen Geschäfte zu machen. Die Sanktionen werden vom Kongress oder vom Präsidenten im Ausnahmezustand genehmigt. Das OFAC wurde 1950 gegründet, als China in den Koreakrieg eintrat. Als Reaktion darauf erklärte der damalige US-Präsident Harry Truman den nationalen Notstand und fror alle chinesischen und koreanischen Vermögenswerte ein, die der US-Gerichtsbarkeit unterlagen. Zu den Ländern, die ab 2021 auf der SDN-Liste stehen, gehören der Balkan, Simbabwe und Russland, nachdem letzteres 2014 die Krim besetzt hatte.Seit 2020 geht das OFAC gegen Krypto-Aktivitäten vor, untersucht die Transaktionen der führenden digitalen Börse Coinbase, verhängt Geldstrafen gegen Unternehmen wie BitPay und warnt Firmen, die Ransomware-Opfern helfen, ihre Angreifer zu bezahlen, dass sie bestraft werden könnten.
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